Klimaschutz

Der Landkreis Neu-Ulm arbeitet bereits seit 2012 mit einem integrierten Klimaschutzkonzept systematisch an Klimaschutzmaßnahmen im Landkreis. Das Konzept wurde kontinuierlich ergänzt und erweitert, 2016 durch ein Mobilitäts- und aktuell durch ein Radverkehrskonzept.

2023 steht eine vollständige Überarbeitung und Aktualisierung an, damit der Landkreis die gesetzten Ziele bayrische Klimaschutz-Vorreiter-Region und klimaneutraler Landkreis bis 2040 erreichen kann.

Im kommenden Jahr wird das kommunale Team um die Rolle Klimaschutzkoordination erweitert, um die kleineren Kreiskommunen im Wandel zu begleiten. Außerdem können Sie sich für das Klima engagieren.

Der Landkreis gründet für die Bearbeitung der Herausforderungen des Klimawandels einen Klimarat. Dieser soll die Klimaschutzpolitik des Landkreises Neu-Ulm begleiten und zukunftsweisende Vorschläge und Ideen für eine nachhaltige regionale Klimapolitik einbringen. Als besondere Herausforderung soll dabei Stadt und Land gemeinsam gedacht und durch die Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen und Perspektiven Maßnahmen mit hoher Akzeptanz entwickeln werden. Los geht es im Januar 2024, aber Sie können ab sofort Ihr Interesse bekunden, sich für den Klimarat zu engagieren. Erste Informationen finden dazu Sie im Informationsblatt zum Klimarat.

Klimawandel – Globale Herausforderung mit regionaler Auswirkung

Warming Stripes zeigen die jährliche Durchschnittstemperatur in Bayern

Unser Klima hat sich über die letzten 100 Jahre bereits messbar verändert. Wir müssen heute reagieren, damit diese Veränderungen nicht mittel- bis langfristig dramatischer werden. Eindrucksvoll machen das die Warming Stripes sichtbar, welche die jährliche Durchschnittstemperatur in Bayern zeigen. Im Vergleich zur Durchschnittstemperatur zwischen 1970 und 2000 wurde es im Landkreis Neu-Ulm in den letzten Jahren bereits um 2 Grad wärmer.

Das veränderte Klima nimmt Einfluss auf unser Wetter. Auch wenn es weiterhin normale Sommermonate und Winterwochen geben wird, werden wir alle spüren, dass sich etwas verändert. Das mag positiv wahrgenommen werden, wenn man mit Freunden auch im Oktober noch abends im Garten sitzen kann. Oder negativ, wenn Starkregenereignisse wertvollen Humus oder noch schlimmer ganze Existenzen wegschwemmen oder es an Hitzetagen gerade für ältere Menschen kaum noch auszuhalten ist.

Statistiken von Schwaben zu Jahresniederschlag, Starkregentage, Hitzetage und Eistage

Quelle: Umweltbundesamt: Klimawandel und Tourismus

In der Region müssen wir uns bereits in den kommenden 50 Jahren auf stärker werdende Wetterextreme gefasst machen. Der Regen wird nicht mehr gleichmäßig verteilt über das Jahr fallen, sondern viel stärker in kürzeren Zeiträumen. Dazwischen liegen, folgt man den Wettermodellen, ausgeprägte Wärme und Hitzeperioden. Und auf weiße Weihnachten werden wir im Landkreis wohl kurz- bis mittelfristig dauerhaft verzichten müssen.

Das hat auf unsere Mitwelt gravierende Auswirkungen. Das über Jahrtausende eingependelte System der Natur kommt aus dem Takt. Temperaturen und Lichtintensität – zwei wichtige Taktgeber für Tiere und Pflanzen - laufen nicht mehr synchron. Und dieser Wandel erfolgt zu schnell, als dass sie sich daran anpassen können.

Das alles wird unsere heutige Art als Gesellschaft zu leben, unser Wirtschaftssystem und unsere heimische Landwirtschaft, die wir für eine regionale Lebensmittelversorgung benötigen, beeinflussen.

Der Landkreis investiert in den Bereich Klimaschutz, um aktiv und lösungsorientiert die anstehenden Herausforderungen bearbeiten zu können.

Treibhausgasbilanz des Landkreises

Die Treibhausgasbilanz des Landkreises wurde 2023 aktualisiert. Aufgrund der Berechnungslogik muss dabei an vielen Stellen auf Statistikdaten des Bundes und der Länder zurückgegriffen werden, welche zum Zeitpunkt der Erstellung nur für 2019 vorlagen. Diese Vorgehensweise ist nicht optimal, aber erlaubt den Vergleich mit anderen Kommunen und eine Trendanalyse.

CO2 pro Kopf Berechnung im Landkreis Neu-Ulm

Gut zu erkennen ist, dass sich die positive Entwicklung aus 2017 deutlich abgeschwächt hat. Dies ist das Ergebnis von weiterer Effizienzsteigerung und Stärkung regenerativer Energien, welche als Gegenbewegung auf einen gestiegenen Endenergieverbrauch stoßen. Das Ergebnis spiegelt sehr gut die Problematik wieder, dass Suffizienzmaßnahmen - also Energie nicht zu verbrauchen - weiterhin eine untergeordnete Rolle spielen.

Details zur Treibhausgasbilanz des Landkreises finden Sie in den zugehörigen Dokumenten.

Vorläufiger Endbericht Präsentation im Ausschuss UKN

Die nächsten Veranstaltungen zum Klimaschutz

Es konnten keine entsprechenden Veranstaltungen gefunden werden.

Weitere Informationen

Informationen zu Klimarisiken, Nachhaltigkeit und Fördermöglichkeiten.
Informationen zu den Themen Energie und Energieberatung.
Bildungsmaterialien zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Wissenswertes

Bilder von Wasser, einem Windrad und einer Photovoltaikanlage.

Das Bayerische Staatsministerium für Umelt und Verbraucherschutz hat Verfahrenshandbuch zum Thema Erneuerbare Energien erstellt.

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