WemuFra, die Präventionsfachstelle gegen weibliche Genitalbeschneidung, für die Landkreise Neu-Ulm und Günzburg. Dabei arbeitet die Fachstelle thematisch sehr eng mit dem Frauenbüro Ulm und medizinischen Facheinrichtungen aus Neu-Ulm und Ulm zusammen.
WemuFra steht für „ der Weg der mutigen Frau“ und soll verdeutlichen, dass es gerade für Frauen und Mädchen, die von Genitalbeschneidung betroffen sind, ein großer Schritt ist, professionelle Hilfe zu suchen und anzunehmen, um sich aus schädlichen Traditionen zu lösen.
Daher ist es umso wichtiger, dass betroffene Mädchen und Frauen lokale Ansprechpartnerinnen finden, die eine niedrigschwellige, fachliche Begleitung und Beratung zu diesem Thema anbieten können.
Drei Schwerpunktbereiche
Geplant ist ein runder Tisch mit Akteuren aus den verschiedensten Bereichen, sowie ein digitaler Fachtag für Fachkräfte, der vom bayerischen Sozialministerium durchgeführt wird. Der digitale Fachtag wird am 06.10.2021 ganztägig stattfinden. Sie erhalten hierzu noch eine gesonderte Einladung.
Ziel ist es, gefährdete Frauen und Mädchen durch niedrigschwellige Einzel- wie auch Gruppenangebote zu erreichen.
die speziell für den Themenbereich FGM ausgebildet sind und betroffene Frauen, Mädchen und Familien langfristig begleiten und andere Facheinrichtungen als Sprachmittler unterstützen können. Sowohl die BeraterInnen, wie auch die MultiplikatorInnen erhalten dabei regelmäßige Supervisionsangebote und weiterführende fachliche Ausbildungen.
Aufruf: Multiplikatorinen gesucht
Als MultiplikatorIn sollten Sie optimalerweise Sprachkenntnisse oder kulturelle Kenntnisse aus einem der nachfolgenden Prävalenzländer und gleichzeitig gute deutsche Sprachkenntnisse (B1 oder besser) besitzen. Sie sollten außerdem eine gewisse Bereitschaft mitbringen, sich wertfrei mit kulturellen Rollenerwartungen und Rollenmustern auseinanderzusetzen.
- Unterstützung und Begleitung als Sprach- und Kulturmittler, beispielsweise bei Beratungen von Fachärzten und Hebammen.
- Aufbau und Ausgestaltung kleiner Gesprächs- und Vortragsabende innerhalb Ihrer Community zu Themen wie Bedeutung von Genitalbeschneidung für Schwangerschafts- und Geburtsvorsorge, Unterstützungsangebote, Bedeutung männlicher und weiblicher Rollenbilder im jeweiligen kulturellen Kontext für die Erziehung und Selbstidentifikation.
- Bereitschaft an regelmäßig stattfindenden Fortbildungen z. B. wertzentrierter interkultureller Ansatz sowie Supervisionsangeboten teilzunehmen.
- Beschäftigung auf Honorarkraftbasis beim Landratsamt Neu-Ulm
- Vergütung: 15 Euro pro Stunde. Anfallende Fahrtkosten werden zusätzlich vergütet. Die Teilnahme an Fortbildungs- und Supervisionsveranstaltungen sind kostenfrei.
- Sie erhalten zudem nach jeder abgeschlossenen Fortbildung eine Teilnahmebescheinigung, die Sie beispielsweise bei Bewerbungen für andere Tätigkeiten, beilegen können.
- Basisschulung, die der DONNA MOBILE AKA e.V. aus München durchführen wird. Ein Teil der Schulung, wird als Onlineseminar vermittelt, der andere Teil findet als Präsenzveranstaltung im Landratsamt Neu-Ulm statt.
- Die Basisschulung dient dazu, auf die Tätigkeit als Multiplikatorin im Bereich Gesundheitsprävention von Frauen und Mädchen mit dem Schwerpunkt FGM (weibliche Genitalbeschneidung) zu qualifizieren. Die Dozentinnen Frau Klara Paal, Frau Fadumo Korn und Frau Marie-Jules Mpot Mimbang werden Sie durch unsere gemeinsame Schulung begleiten und Ihnen beispielsweise Lerninhalte zu folgenden Themen vermitteln:
- Einführung: Kultursensible Begleitung, Gesundheit - Körper und Psyche, Vorstellung des Curriculums
- Gesundheitsförderung, Gesundheitsförderliche Lebensweise, Das Gesundheitssystem in Deutschland
- Frauengesundheit, Vorsorge
- Schwangerschaft und Geburt, Sexualbildung, Verhütung, Familienplanung
- FGM: Arten und Formen, Körperliche Auswirkungen
- FGM: Behandlungsmöglichkeiten, medizinische Versorgung,
- Seelische Gesundheit von Kindern, Bindungsmodelle
- FGM: Psychische Folgen - Trauma, PTSD
- Kultursensible Begleitung: Grundlagen, Problemlagen, Zielsetzung, Fallbeispiel und Praxis
- Abschlussprüfung und Zertifikatsübergabe
Ansprechpartnerinnen des Projektes für den Raum Günzburg und Neu-Ulm
Frau Mirjam Keita-Schlosser und Frau Martina Nevyjel
Kantstr. 8, 89231 Neu-Ulm
gleichstellungsbeauftragte(at)lra.neu-ulm.de
mirjam.keita-schlosser(at)lra.neu-ulm.de
Tel. 0731 7040 1025 oder Tel. 0731-7040 – 2510
Kantstr. 8, 89231 Neu-Ulm
gleichstellungsbeauftragte(at)lra.neu-ulm.de
mirjam.keita-schlosser(at)lra.neu-ulm.de
Tel. 0731 7040 1025 oder Tel. 0731-7040 – 2510
Andrea Gaier, Anneliese Wolf und Jana Gaier
Silcherstraße 45
89231 Neu-Ulm
E-Mail: notruf(at)awo-neu-ulm.de
Tel. 0731 / 73737 oder Tel. 0731 / 378 396 76
Silcherstraße 45
89231 Neu-Ulm
E-Mail: notruf(at)awo-neu-ulm.de
Tel. 0731 / 73737 oder Tel. 0731 / 378 396 76