Neubau Lessing-Gymnasium: Unterlagen für Architektenwettbewerb vorbereitet


Ein weiterer wichtiger Meilenstein für den Neubau des Lessing-Gymnasiums in Neu-Ulm steht kurz vor der Realisierung. So soll in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport des Landkreises Neu-Ulm am 08. Juli 2022 der Architektenwettbewerb auf den Weg gebracht werden. Im Rahmen eines Workshops mit den Ausschussmitgliedern wurden jetzt die notwendigen Auslobungsunterlagen vorgestellt sowie Anregungen und Ideen eingearbeitet. Im Vorfeld  erfolgte eine enge Abstimmung mit der Schulleitung, der Stadt Neu-Ulm sowie der Regierung von Schwaben bei der Erstellung des Entwurfes der Auslobungsunterlagen

Eine wichtige Anforderung an die Wettbewerbsteilnehmer wird sein, das zukunftsweisende pädagogische Konzept der „offenen Lernlandschaften“ im Rahmen des Clusterprinzips umzusetzen. Ziel des Clusterprinzips ist es, sozial-räumliche Einheiten innerhalb der gesamten Schule zu schaffen, was vielfältige Möglichkeiten zur Differenzierung im Unterricht bietet. Jede Jahrgangsstufe erhält ein eigenes Cluster, in dem sich die Klassenzimmer sowie die Räumlichkeiten für den Ganztag um eine gemeinsame Mitte gruppieren. Die gemeinsame Mitte bietet vielfältige Aufenthaltsqualitäten für das eigenverantwortliche Arbeiten in Gruppen oder selbstständiges Lernen. Ebenso sollen die Fachräume in Clustern angeordnet werden, um bestmögliche Synergien in der Nutzung der Räumlichkeiten zu erlangen.

Unter Berücksichtigung des weiteren Bevölkerungswachstums der Stadt Neu-Ulm wird der Bau ein vierzügiges Gymnasium mit fünfzügiger Unterstufe (39 Klassen) beheimaten. Aufgrund der räumlichen Nähe des neuen Standortes im Wiley Nord zur FOS/BOS sowie der städtischen Mark-Twain-Grundschule, können durch die gemeinsame Nutzung der neuen Sporthallen und Freisportanlagen Synergien genutzt werden.

Der Neubau des Lessing-Gymnasiums mit zwei dreifach- Sporthallen und Freisportanlagen ist für den Landkreis Neu-Ulm ein herausragendes Schulbauprojekt mit hohen Anforderungen an alle Fachdisziplinen des Bauens. Neben der städtebaulichen Wirkung des Neubaus in Wiley-Nord erfordert insbesondere auch die architektonische Umsetzung der offenen Lernlandschaften einen sehr hohen gestalterischen Anspruch an eine wirtschaftliche, funktionale und nachhaltige Planung. Besonders mit Blick auf die „Offenen Lernlandschaften“ soll das Lessing-Gymnasium Neu-Ulm zudem Modellcharakter aufweisen.

Die Entscheidung für einen Wettbewerb hatten die Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport des Landkreises in ihrer Sitzung am 18. November 2021 getroffen. Mit dem Wettbewerb erhofft man sich eine große Vielfalt an Lösungsansätzen sowie innovative und nachhaltige Ideen, die zukunftsweisend sind. Gleichzeitig werden den Themen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaanpassung, Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit eine hohe Bedeutung beigemessen.

Darüber hinaus haben die Erfahrungen aus vorherigen Wettbewerben gezeigt, dass ein solches Vorgehen ein wirkungsvolles Instrument für die Einbindung der Politik sowie der Öffentlichkeit ist.

Die Vorbereitung des Wettbewerbs sowie der Auslobungsunterlagen wurde im letzten halben Jahr intensiv vorangebracht. Dazu zählen unter anderem umfangreiche vorbereitende Untersuchungen zum Baugrund und Naturschutz, der Verkehrlichen Erschließung, notwendige Vermessungen, die Baumassenstudie und das Einholen von Umweltgutachten.

Des Weiteren erfolgte eine Abstimmung mit der Stadt Neu-Ulm zu den städtebaulichen Rahmenbedingungen mit Blick zum Beispiel auf die Bauweise, Geschossigkeit, verkehrliche Anbindung und ähnliches. Der Beschluss zu den städtebaulichen Vorgaben sowie eine Beteiligung an der Finanzierung der gemeinsam genutzten Flächen steht am 22. Juni 2022 in der Stadtratssitzung der Stadt Neu-Ulm auf der Tagesordnung.

Die Gesamtbaukosten, die Zeitschiene sowie nähere Details für das Projekt werden in der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport des Landkreises Neu-Ulm am 08. Juli 2022 präsentiert.

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