Ein Vorbild und eine Heldin für die Menschen in Bayern


Isolde Lehnert aus Altenstadt wurde der Bayerische Verdienstorden von Landrat Thorsten Freudenberger verliehen. "Sie haben etwas getan, was in unserem christlichen Kulturkreis als Nächstenliebe verstanden wird. Diese Nächstenliebe darf nicht auf dem Papier stehen – sie muss gelebt werden. Sie haben diese Liebe Tag für Tag gelebt und das über einen Zeitraum hinweg, der seinesgleichen sucht", sagte Freudenberger, den es besonders freute, die Auszeichnung persönlich vorzunehmen. "Das, was Sie für Ihre Mitmenschen geleistet haben, übertrifft alle Vorstellungen und auch das, was man gemeinhin von Menschen erwarten kann. Sie sind ein Vorbild, eine Heldin, eine unglaublich starke Frau!"

Jahrzehntelange Pflege der nächsten Angehörigen

Isolde Lehnert hat fünf ihrer nächsten Angehörigen gepflegt: Ihren Ehemann, für den sie 35 Jahre bis zu seinem Tod 2018 da war; ihren Vater bis zu dessen Umzug in ein Seniorenheim 1999; ihre Mutter bis zu deren Tod 1982; ihren Schwiegervater bis zu dessen Tod 1988 und ihre Schwiegermutter bis zu deren Tod 2002.
Isolde Lehnert, die in Begleitung ihres Sohnes ins Landratsamt gekommen war, war sichtlich bewegt von den Worten des Landrates und des Stellvertretenden Bürgermeisters der Marktgemeinde Altenstadt, Eberhard Aspacher.

Isolde Lehnert sollte zunächst den „Weißen Engel“ erhalten

"Ich erinnere mich noch genau", begann Eberhard Aspacher seine Rede, "es war 2014, als wir die erste Einreichung gemacht haben – damals für den ‚Weißen Engel‘." Der "Weiße Engel" ist eine große Ehrung für Bürgerinnen und Bürger, die in der Pflege tätig sind. Allerdings habe das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zurückgemeldet, dass für diese außerordentliche Leistung der "Weiße Engel" viel zu wenig sei. "Nun ist es der Bayerische Verdienstorden geworden."
"Dienen heißt lieben und lieben heißt dienen. Das ist der Zauber, der alles erzwingt. Wir sind stolz, eine Bürgerin wie Sie in unserer Markgemeinde zu haben", schloss Aspacher.

Bayerischer Verdienstorden wird seit 1957 verliehen

Seit 1957 wird der Bayerische Verdienstorden jedes Jahr in ehrender und dankbarer Anerkennung um den Freistaat Bayern und das Volk vom Ministerpräsidenten verliehen. Seitdem haben rund 5.700 Personen die Auszeichnung erhalten – rund 2.000 Männer und Frauen tragen ihn – bei einer Bevölkerungszahl von mehr als 13 Millionen Einwohnern in Bayern eine besondere Ehre.

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