Landkreis Neu-Ulm bekommt einen Pflegestützpunkt


Ein Pflegestützpunkt wird im Landkreis Neu-Ulm dringend gebraucht – darin waren sich alle Mitglieder des Ausschusses für Soziales, Senioren, Familien, Jugend und Demographie einig. Sie stimmten deshalb einstimmig dafür, dass eine solche zentrale Beratungsstelle gegründet werden soll.

Die Zahl der Pflegebedürftigen wird auch im Landkreis Neu-Ulm aufgrund der demographischen Entwicklung weiter ansteigen. Für Betroffene und deren Angehörige ist es oftmals schwierig, die richtige Unterstützung zu finden. Ein Pflegestützpunkt soll deshalb zur Sicherstellung und Vernetzung von wohnortnahen Angeboten der Pflege, Versorgung, Betreuung und Beratung beitragen.

Die Gesundheitsregionplus hat vor Kurzem eine Masterarbeit im Studiengang Angewandte Gesundheitswissenschaft begleitet, um Voraussetzungen und Möglichkeiten zur Etablierung eines Pflegestützpunkts im Landkreis Neu-Ulm fachlich prüfen zu lassen. Die lokalen Expertinnen und Experten schätzten darin die Etablierung eines Pflegestützpunkts im Landkreis Neu-Ulm als sinnvoll oder notwendig ein, da ein hoher Beratungsbedarf zu pflegerischen Themen besteht. Häufig fehlen demnach in den vorhandenen Beratungsstellen Fachkenntnisse oder zeitliche und personelle Ressourcen, um ausreichend und umfassend zum Thema Pflege beraten zu können. Die Nachfrage an Pflegeberatung ist den Ergebnissen zufolge spürbar gestiegen. Auch das erst kürzlich verabschiedete neue Seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises sieht hier Bedarf.

Der nächste Schritt ist nun die Errichtung eines Lenkungsgremiums mit den Kranken- und Pflegekassen sowie der Gesundheitsregionplus. Nach den erforderlichen organisatorischen und rechtlichen Vorbereitungen im Laufe des nächsten Jahres wird auch die Personalgewinnung gestartet. Die hohen Anforderungen an die Pflegeberatung erfordern dabei beruflich qualifiziertes Personal mit besonderen Fortbildungen. Als Standort für den neuen Pflegestützpunkt ist Neu-Ulm vorgesehen. Die Inbetriebnahme soll nach derzeitiger Planung im ersten Quartal 2024 erfolgen.

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