Landkreis Neu-Ulm hat sich als LEADER-Region bewährt


Der Landkreis Neu-Ulm will weiterhin am LEADER-Programm teilnehmen. Daher hat sich der eingetragene Verein "Regionalentwicklung Landkreis Neu-Ulm" für die neue Förderperiode von 2023 bis 2027 beworben. "Die Entscheidung wird voraussichtlich Ende 2022 fallen", teilte Geschäftsführerin Alexandra Wehrle jüngst im Kreistag mit.

Landkreis Neu-Ulm habe sich als LEADER bewährt

Nach Einschätzung von Landrat Thorsten Freudenberger, dem 1. Vorsitzenden des Regionalentwicklungsvereins, und Alexandra Wehrle "hat sich der Landkreis Neu-Ulm als LEADER-Region bewährt". Die neue Lokale Entwicklungsstrategie (LES) des Landkreises erfülle alle Kriterien und eröffne gute Chancen auf eine neuerliche Zusage.

1,5 Millionen Euro Fördermittel von 2014 bis 2022

In der Förderperiode 2014 bis 2022 erhielt man bereits 1,5 Millionen Euro LEADER-Fördermittel für 36 Projekte, die größtenteils bereits umgesetzt sind oder sich noch in der Umsetzungsphase befinden. Insgesamt wurden 3,6 Millionen Euro investiert. Zwei weitere Projekte liegen dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Nördlingen noch zur Bewilligung vor.

Im Jahr 2022 wurden unter anderem folgende Projekte abgeschlossen:

  • "Naturschutzsee Plessenteich erlebbar gestalten" (Projektträger: Stadt Neu-Ulm; LEADER-Mittel: rund 12.500 Euro),
  • "Rehkitzrettung im Landkreis Neu-Ulm unter Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkamera“ (Projektträger: Bayerischer Jagdverbrand, Kreisgruppe Neu-Ulm; LEADER-Mittel: rund 4.200 Euro) und
  • "Streuobst-Sortensicherung: regionaler Sortenerhaltungsgarten" (Projektträger: Landkreis Neu-Ulm; LEADER-Mittel: rund 13.200 Euro)

Die LEADER-Fördermittel der zu Ende gehenden Förderperiode sind mittlerweile ausgeschöpft. Zur Verfügung steht allerdings noch ein Sondertopf „Unterstützung Bürgerengagement“ (bis Ende 2024) mit 20.000 Euro. Gefördert wird ehrenamtliches Engagement im Rahmen innovativer und einmaliger Aktionen, Anschaffungen oder Veranstaltungen. Pro Aktion werden 80 Prozent der Nettokosten bezuschusst – mindestens 500 Euro, höchstens 2.000 Euro. Ausgeschlossen von der Förderung sind kommunale Körperschaften. Weitere Informationen unter www.leader-neu-ulm.de

LEADER steht im Französischen für:

L iaisons

E ntre les

A ctions de

D éveloppement de l‘

E conomie

R urale

Übersetzt bedeutet LEADER also "Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Das Programm wurde 1991 als Pilotprojekt ins Leben gerufen. Ziel war es, innovative Maßnahmen zur Stärkung ländlicher Räume zu fördern. Neu an dem Ansatz war die Ausrichtung auf die Regionen, die über ein Regionales Entwicklungskonzept (heute: Lokale Entwicklungsstrategie = LES) ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen.

LEADER-Programme sind in Deutschland Sache der Bundesländer

In Deutschland sind die Länder zuständig für die Aufstellung entsprechender Programme zur Umsetzung von LEADER. In Bayern wird das Programm vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aufgesetzt und betreut. Direkter Ansprechpartner für die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) ist der LEADER-Koordinator am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das im Fall von Neu-Ulm in Nördlingen liegt. Über die Länderprogramme hinaus verbindet die Deutsche Vernetzungsstelle Ländlicher Raum (DVS) die LEADER-Aktivitäten in ganz Deutschland. Auf europäischer Ebene gibt es das European Network for Rural Development (ENRD) das den Kontakt zwischen LEADER-Regionen aus ganz Europa herstellt.
(Quelle: https://www.leader-neu-ulm.de/leader/leader.html)

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