Bildungsregion will Zukunftsbaum zum Wachsen bringen


„Bildung für nachhaltige Entwicklung – Bildung für eine gemeinsame Zukunft“ ist das neue Schwerpunktthema der Bildungsregion Landkreis Neu-Ulm. Mit der Barcamp-Methode sollen die Erkenntnisse und Ideen, die am 11. Mai 2023 bei der Regionalen Bildungskonferenz der Bildungsregion dazu in Gestalt eines Zukunftsbaums gesammelt worden sind, nun zum Wachsen und Gedeihen gebracht werden. Diese Premiere beschloss der Bildungsbeirat bei seiner jüngsten Sitzung im Landratsamt. „Die Bildungsregion wird immer wieder neu mit Leben gefüllt“, freute sich Landrat Thorsten Freudenberger.

„Barcamp“ ist eine Moderationsmethode für Großgruppen und eignet sich für etwa 30 bis 300 Personen. Dabei stehen ausschließlich die Teilnehmenden mit ihren Themen, Fragen und Beiträgen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Welche Themen genau besprochen werden, legen die Teilnehmenden vor Ort gemeinsam fest. Sie  gestalten die Vorträge und das Programm am Tag der Veranstaltung – spontan, gemeinsam und engagiert. In einem Barcamp teilen die Mitwirkenden ganz ohne Hierarchien ihr Wissen, diskutieren ihre Fragen, sammeln neue Erfahrungen, Einsichten und Kontakte.

Die Bildungsbeauftragte des Landratsamts, Sonja Seger-Scheib, erhielt den Auftrag, das Barcamp zu organisieren. Mehr Vernetzung und innovativere Veranstaltungsformate sind unter anderem Ideen des Zukunftsbaumes. Nun soll auch noch ein landkreisweites Schulleitungsnetzwerk gegründet werden. Weitere Projektvorschläge des Zukunftsbaums werden darauf geprüft, ob sie sich auch umsetzen lassen.

Im Mittelpunkt der Beiratssitzung der Bildungsregion Landkreis Neu-Ulm stand der Zukunftsbaum zum neuen Schwerpunktthema „Bildung für nachhaltige Entwicklung – Bildung für eine gemeinsame Zukunft“.

Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN) sind die Grundlage für das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung – Bildung für eine gemeinsame Zukunft“. Das neue Angebot heißt „17 Ziele – eine Zukunft: Wir gestalten mit“ und richtet sich an alle Akteure, die Veranstaltungen organisieren oder Aktionen beziehungsweise Projekte planen. Bewerben können sich Interessierte bei der Bildungsregion Landkreis Neu-Ulm.

Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung der 15. Sitzung des Bildungsbeirats, an der 24 Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bildungsbereichen im Landkreis Neu-Ulm teilnahmen, war der geplante Neubau des Lessing-Gymnasiums in Neu-Ulm mit der Umsetzung des Konzepts der „offenen Lernlandschaften“. Vorgestellt wurde das Siegermodell des Architektenwettbewerbs.

Intensiv diskutierten die Beiratsmitglieder das brisante Thema „Fachkräftemangel und die Zukunft des Ausbildungsmarktes“. Im Raum stand die Frage, welche Berufe in der Zukunft noch gebraucht werden. Gerade handwerkliche Berufe werden, so die Einschätzung, wohl durch die Digitalisierung nicht ersetzt werden, was den aktuellen Nachwuchsmangel noch kritischer macht. Auch dieses Thema soll im Rahmen des Barcamps aufgegriffen werden, denn zu einer nachhaltigen und gemeinsamen Zukunft gehören auch qualifizierte Fachkräfte.

Auf Beschluss des Bildungsbeirats nahmen an der aktuellen Sitzung erstmals auch Vertreterinnen und Vertreter der Schülersprecherversammlung teil. „Die Sicht der Jugend ist uns wichtig, es ist ihre Zukunft, über die wir diskutieren“, begründete die Bildungsbeauftragte Sonja Seger-Scheib. Die nächste Sitzung des Bildungsbeirates wird im Herbst sein, dann können die ersten „Früchte“ des Zukunftsbaumes präsentiert werden.

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