Probealarm der Sirenenanlagen


Im gesamten Bundesgebiet werden am Donnerstag, 14. September, verschiedene Warnsysteme für den Bevölkerungsschutz getestet. Um 11 Uhr sollen Testwarnungen über verschiedene Kanäle erfolgen, um die Funktionalität der Systeme zu überprüfen und aufeinander abzustimmen. Der bislang letzte Warntag in Bayern fand am 9. März dieses Jahres statt, in dessen Rahmen die 106 Katastrophenschutz-Sirenen im Landkreisgebiet getestet wurden. Der bundesweite Warntag erfolgt unter der Federführung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Wie klingen Katastrophenschutz-Sirenen?

Ertönt etwa eine Minute lang ein andauernd auf- und abschwellender Heulton, soll er die Bevölkerung dazu veranlassen, auf Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen zu achten und gegebenenfalls auch andere Personen, die sich nicht selbst helfen können, nach Möglichkeit unterstützen. In Durchsagen über Radio und Fernsehen erhält man im Anschluss auf den Sirenenton alle wichtigen Informationen und Handlungshinweise.

In der Verordnung über öffentliche Schallzeichen hat der Freistaat Bayern die Bedeutung der verwendeten Warnsignale festgelegt. Die wichtigsten Sirenentöne sind:

  • Alarm bei Feuer und anderen Notständen, der zur Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehren dient. Signal: Dreimal in der Höhe gleichbleibender Ton (Dauerton) von je zwölf Sekunden Dauer, mit je zwölf Sekunden Pause zwischen den Tönen.
  • Alarm, der die Bevölkerung veranlassen soll, anlässlich schwerwiegender Gefahren für die öffentliche Sicherheit auf Rundfunkdurchsagen zu achten. Signal: Heulton von einer Minute Dauer.

Wichtig: Nach dem Probealarm erfolgt jeweils keine Entwarnung.

Wo stehen im Landkreis Neu-Ulm Katastrophenschutz-Sirenen?

Alle Sirenen im Landkreis Neu-Ulm verfügen über den Katastrophenschutz (K)-Signalton.

Gibt es noch zusätzliche Warnmöglichkeiten?

Zusätzlich zu den Sirenen gibt es im Landkreis vier schnell einsetzbare mobile Lautsprechanlagen (sogenannte MOBELAs), die Durchsagen ermöglichen und auch als mobile Sirene fungieren können. Diese Lautsprechanlagen sind bei mehreren Feuerwehren stationiert und können schnell auf Fahrzeugen der Feuerwehr befestigt werden. Auf diese Art und Weise kann die Bevölkerung zum Beispiel bei der Freisetzung von luftgetragenen Schadstoffen, bei Trinkwasserverunreinigung oder bei drohenden Hochwasserereignissen gewarnt werden. Für bestimmte Ereignisse sind bereits Fahrtrouten vordefiniert, sodass ein möglichst schneller und effektiver Einsatz stattfinden kann.

Als weitere Warnmöglichkeit, um Bürgerinnen und Bürger neben Radio- und Lautsprecherdurchsagen sowie Sirenen schnell und effizient über eine Gefahrenlage zu informieren, kommt das Warnsystem „Cell Broadcast“ zum Einsatz. Dabei werden Kurznachrichten mit Gefahrenhinweisen an Mobiltelefone verschickt, die im jeweiligen Gefahrenbereich eingewählt sind. Die Nachricht wird im Auftrag der Katastrophenschutzbehörden von den Mobilfunkanbietern in die einzelnen Empfangszellen gesendet und ist für die Empfangenden kostenfrei. Alle Informationen zu „Cell Broadcast“ sind online unter www.bbk.bund.de zu finden.

Außerdem gibt es beispielsweise die kostenfreie Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz NINA. Wer NINA installiert hat, wird durch eine Push-Benachrichtigung auf das Smartphone über Gefahren informiert und erhält konkrete Verhaltenshinweise für den Selbstschutz.

Weitere Informationen zum Probealarm sind auf der Homepage des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration abrufbar:

http://www.innenministerium.bayern.de/sus/katastrophenschutz/warnungundinformation/sirenenundlautsprecher/index.php

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Solche Sirenenanlagen werden am bundesweiten Warntag am 14. September 2023 getestet.
Foto: Wilhelm Schmid

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