Mitgliederversammlung des Vereins für Naherholung
Gestaltung von Liegewiesen und sanitären Anlagen an den Badeseen, Förderung von Lauschtouren und Nordic Walking-Strecken - seit 50 Jahren unterstützt der Verein für Naherholung im Landkreis Neu-Ulm die unterschiedlichsten Projekte. In ihrer jüngsten Sitzung stimmten jetzt die Mitglieder den eingereichten Förderanträgen der Städte Neu-Ulm und Illertissen sowie der Gemeinde Nersingen in Höhe von insgesamt 55.350 Euro zu.
Die Stadt Neu-Ulm erhält für den Neubau von Einrichtungen für die Wasserrettung am Ludwigsfelder Badesee 42.000 Euro. Für DLRG und Wasserwacht sollen eine neue Bootsslippe mit Zufahrtsbefestigung und Anlegestelle geschaffen werden, um die aktuell vorhandene Bootsrampe an das neue und größere Rettungsboot anzupassen.
Die Stadt Illertissen hatte einen Zuschuss für die Aufstellung einer Sitzgruppe beim Stadtweiher, der am Bienenweg liegt, beantragt. Hierfür ist eine Förderung in Höhe von 5.850 Euro vorgesehen.
Ebenfalls Gelder für eine Sitzgruppe, die Aufstellung eines Insektenhotels und eine Panoramaschaukel erhält die Gemeinde Nersingen. Diese sollen an der Landkreis-Wanderroute 6, die am Mündungsbereich der Leibi in die Donau entlangführt, realisiert werden. Hier sieht der Naherholungsverein eine Förderung in Höhe von 7.500 Euro vor.
„Wir wollen attraktive Naherholungsgebiete schaffen, die für die Bevölkerung ein großer Gewinn sind“, brachte Franz-Clemens Brechtel, der als stellvertretender Vorsitzender die Sitzung leitete, die Aufgaben des Vereins auf den Punkt. Wichtiges Ziel sei dabei, dass dies „nicht auf Kosten von Umwelt und Natur geht.“ Unter dieser Voraussetzung wurde der Verein am 24.09.1974 gegründet und besteht damit seit 50 Jahren. Rund 2,8 Millionen Euro wurden in dieser Zeit an Mitgliedsbeiträgen entrichtet und flossen wiederum zum größten Teil als Zuschüsse in Projekte für die Naherholung. Diese kamen und kommen dem Landkreis, seinen Bürgerinnen und Bürgern sowie allen Erholungssuchenden zu Gute.
Ein Dank ging an alle Mitglieder, den Vorstand sowie die Geschäftsführung, insbesondere an die Geschäftsführerin Hilda Linder-Natterer, die zudem den Fachbereich Naturschutz und Landschaftsplanung im Landratsamt leitet.
Neuwahlen
Ebenfalls auf der Tagesordnung standen Neuwahlen. So löst Landrätin Eva Treu den ehemaligen Landrat Thorsten Freudenberger für den Vorsitz ab. Auf den stellvertretenden Vorsitzenden Franz-Clemens Brechtel, der sich nicht mehr zur Wiederwahl stellte, folgt Michael Neher, 1. Bürgermeister der Stadt Vöhringen. Als neue Stellvertretung für die Geschäftsführung wurde Anette Volkmer vom Fachbereich Naturschutz und Landschaftsplanung bestimmt. Sie ersetzt Michael Angerer, der in den Ruhestand gegangen war.
Des Weiteren wurde der Haushaltsplan für das Jahr 2024 bewilligt. So stehen dem Naherholungsverein dieses Jahr rund 185.000 Euro zur Verfügung. Der überwiegende Teil wird für die Auszahlung von Zuschüssen im Jahr 2024 verwendet. Dazu zählen die oben genannten Zuschüsse für die Stadt Illertissen (5.850 Euro) und die Gemeinde Nersingen (7.500 Euro) sowie der erste Bauabschnitt für den Neubau der Wasserrettung am Ludwigsfelder Badesee in Neu-Ulm (22.000 Euro). Weitere bereits bewilligte Zuschüsse gehen an die Stadt Illertissen für die Erneuerung der Uferbefestigung am Auer Badesee (35.500 Euro), die Stadt Neu-Ulm für die Erneuerung des Badefloßes am Pfuhler See (5.000 Euro), die Stad Vöhringen für den Neubau der Wasserrettungsstation und Ersatzpflanzungen am Vöhringer See (51.587 Euro) und den Markt Altenstadt für Sanierungsmaßnahmen am Filzinger See (Abschlagszahlung auf den gewährten Zuschuss in Höhe von 4.050 Euro).
Info: Über den Verein für Naherholung
Der Verein für Naherholung fördert gemeinsam mit den Städten und Gemeinden des Landkreises seit dem Jahr 1974 ein breites Freizeitangebot für alle Erholungssuchenden im Landkreis Neu-Ulm. Die Geschäftsstelle ist im Landratsamt Neu-Ulm angesiedelt.
Ziel des Vereins für Naherholung ist die Förderung eines breiten überörtlichen Freizeitangebotes im Landkreis Neu-Ulm. Dazu gehört die Förderung von
- Badespaß an ausgewiesenen Badeseen
- Wander- und Radwegen
- Wanderparkplätzen
- Nordic-Walking-Strecken
- der Eislaufanlage in Senden
Der Verein für Naherholung wurde 1974 gegründet. Gründungsmitglieder waren der Landkreis Neu-Ulm, die Stadt Vöhringen, der Markt Altenstadt und die damals noch selbstständigen Gemeinden Oberelchingen, Unterelchingen, Thalfingen und Pfuhl zusammen mit zwei juristischen Personen und drei Privatpersonen.
Kurz nach Gründung des Vereins traten im November 1974 die Stadt Neu-Ulm und der Fischereiverband Schwaben
e. V. dem Naherholungsverein bei. Die Städte Illertissen, Weißenhorn und Senden, die Gemeinden Nersingen und Roggenburg sowie der Bürgerverein „Unteres Illertal Senden“ folgten im Jahr 1975. 1977 traten der Markt Pfaffen-hofen und der Fischereiverein Ulm/Neu-Ulm sowie 2009 der Markt Buch dem Verein bei. Jüngstes Mitglied ist der Markt Kellmünz seit 2017.
Von den nichtkommunalen Mitgliedern sind heute noch der Fischereiverein Ulm/Neu-Ulm sowie die Kurtz Motz Baubetriebsgesellschaft GmbH & Co.KG Mitglieder des Naherholungsvereins.
Rund 7,8 Millionen Euro hat der Naherholungsverein in den vergangenen 50 Jahren für die verschiedenen Projekte aufgewendet. Unterstützt wurde diese finanzielle Leistung mit rund 2 Millionen Euro Staatszuschüssen.