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Zeichen für gelebte Menschlichkeit


Im September haben elf Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft an der Berufsfachschule für Pflege - der Kreisspitalschule in Weißenhorn - begonnen. Am Freitag, 25. November,  wurde die Einweihung der Schule nun offiziell gefeiert. "Der Bedarf an Pflegekräften ist groß, wir spüren den Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften massiv", sagte Carolin Schilling, Pflegedienstleiterin an der Neu-Ulmer Donauklinik. Sie freue sich, dass nun auch vor Ort wieder Nachwuchs ausgebildet wird.

Eine Schule mit langer Geschichte

Bereits von 1975 bis 2006 hatte es eine Pflegeschule in Illertissen gegeben. Diese war in den Räumen des ehemaligen Landratsamtes in Illertissen untergebracht. Pro Jahrgang konnten damals 20 Schülerinnen und Schüler ausgebildet werden. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel im Bereich der Pflege habe der Landkreis gute Gründe, die Ausbildung von Pflegefachkräften wieder selbst in die Hand zu nehmen, sagte Landrat Thorsten Freudenberger bei seiner Ansprache. "Wir setzen mit unserer Schule ein Zeichen für gelebte Menschlichkeit." Pflegekräfte seine nicht nur gut ausgebildete Fachleute, sondern vor allem Menschen mit Herz.

Die Klassensprecherin der aktuellen Klasse, Vanessa Kugler, erzählt, warum sie sich für diese Ausbildung entschieden hat

Der Landrat ging auch kurz auf die Standortfrage ein. Ursprünglich sollte die Schule in Illertissen eröffnet werden. Die dortige Immobilie erwies sich jedoch als ungeeignet, so dass die Einrichtung nun zunächst in der Wilhelm-Busch-Schule in Weißenhorn, in einem Gebäude, das dem Landkreis gehört, untergebracht wurde. Sobald in Illertissen geeignete Räumlichkeiten gefunden werden, werde die Kreisspitalschule dorthin umziehen, so der Landrat.

Heike Preßmar wird die Kreisspitalschule leiten

Heike Preßmar, die Leiterin der Kreisspitalschule, betonte in einer kleinen Zeitreise die Parallelen von der Pflegeschule damals und der Berufsfachschule für Pflege heute. Auch damals war es schon ein Problem, die offenen Stellen im medizinischen Bereich zu besetzen. Damals wie heute seien drei Lehrkräfte an der Schule angestellt gewesen. Mit einem Augenzwinkern berichtete Preßmar, dass der erste Jahrgang damals mit einem Notendurchschnitt von 1,7 abgeschlossen habe. Ob sich auch hier Parallelen ergeben, wolle man sehen.

In den Schulräumen lernen die Auszubildenden digital

Schülerinnen und Schüler zeigen, was sie gelernt haben

Nach dem offiziellen Teil gaben die Schülerinnen und Schüler Einblicke in ihren Unterrichtsalltag und zeigten, was sie bereits gelernt haben. In einem Raum konnten sich die Gäste den Blutdruck messen und die Vitalwerte bestimmen lassen. Im Raum daneben wurde gezeigt, wie pflegerische Tätigkeiten am Krankenbett geübt werden. Inzwischen sind die Klassenzimmer mit digitalen Tafeln ausgestattet, auf denen die Unterrichtsinhalte auch in Form von Videos gezeigt werden können.

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