Wege aus der Einsamkeit finden

„Licht an – Damit Einsamkeit nicht krank macht“: Unter dieses Motto hat das Bayerische Gesundheitsministerium seinen Präventionsschwerpunkt dieses Jahr gestellt. Bewusstsein schaffen und Wege aus der Einsamkeit aufzeigen sind die Ziele, denn: Einsamkeit kann alle Menschen treffen.

Ist jemand einsam, dann fühlt er sich traurig und verlassen. Dabei ist es nicht nur ein Gefühl der sozialen Isolation oder des Alleinlebens. Einsamkeit ist das Gefühl, nicht ausreichend tief sozial vernetzt zu sein und Gemeinschaft so zu leben, wie sie für ein zufriedenes Leben ausreichen würde.

Projekt "Treffpunkt Museum" schafft Begegnung

Gegen das Gefühl der Einsamkeit wurde jetzt das Projekt "Treffpunkt Museum. Kunst, Kultur und Kaffeeklatsch" ins Leben gerufen. Organisatoren sind die Gesundheitsregionplus, der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) und das Kulturteam des Landkreises Neu-Ulm. Jeder Treffpunkt findet in einem der vier Landkreismuseen statt: Während 90 Minuten betrachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils ein anderes Thema in der Ausstellung. Dabei lässt sich das jeweilige Museum auch interaktiv entdecken. Freude, Austausch und Kulturgenuss stehen dabei im Mittelpunkt. Besondere Vorkenntnisse braucht es nicht. Alle Beteiligten sind sich einig: Ausstellungen regen zu Gesprächen an und ermöglichen es, neue Menschen mit Interesse für Kunst und Kultur kennen zu lernen.

Die Veranstaltungen "Treffpunkt Museum" im Überblick

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Hilfreiche Tipps gegen Einsamkeit (Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege)

Nutzen Sie alltägliche Wege, um mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Oft reicht bereits ein kleiner Gruß, eine kleine Bemerkung und Sie haben den ersten Kontakt aufgenommen. Selbst kurze oberflächliche Unterhaltungen bereichern und schenken Ihnen das Gefühl von Gemeinsamkeit.
Es kann hilfreich sein, Situationen von einer anderen Seite aus zu betrachten und den Blickwinkel auf Ihre Einsamkeit zu verändern. Das hilft, die eigene Situation besser einzuschätzen. So können Sie sich Wege und Handlungsmöglichkeiten aus der Einsamkeit eröffnen.
Seien Sie mutig und beginnen Sie etwas Neues. Das kann alles Mögliche sein: ein neues Hobby, ein neuer Sport, eine Reise, eine neue Sprache oder ein Besuch im Museum. Lernen Sie ein Instrument, singen Sie im Chor, gehen Sie neue Wege. Sie treffen dabei Menschen und können mit ihnen ins Gespräch kommen.
Machen Sie den ersten Schritt hin zu Freunden, von denen Sie lange nichts mehr gehört haben, anstatt sich zu fragen, weshalb sich niemand bei Ihnen meldet. Oft bestehen weiterhin Gemeinsamkeiten, die es erleichtern, wieder Kontakt aufzunehmen.
Kennen Sie die Menschen in Ihrer Umgebung? Ihre Nachbarn einige Häuser oder Straßen weiter? Bei kleinen kurzen Spaziergängen können Sie sie kennenlernen. Wagen Sie es einfach, auf andere zuzugehen. Beginnen Sie ein Gespräch, und wenn man einander ein wenig kennt, wird man sich eher umeinander kümmern.
In Ihrer Nähe sind etliche Vereine, über die Sie sich im Internet oder mit einem Anruf informieren können. Das Angebot ist weit gefächert. Werden Sie Mitglied und nehmen Sie an den Aktivitäten dort teil. Sie tun damit etwas für sich selbst – und gleichzeitig unterstützen Sie die wichtige Vereinsarbeit.
Über Anfragen bei den großen Suchmaschinen können Sie sich innerhalb von Sekunden mit anderen vernetzen. Spezielle Nachbarschaftsplattformen vernetzen Neuhinzugezogene und etliche Videokonferenz-Systeme ermöglichen es Ihnen, andere zu sehen, auch wenn sie weit weg sind.
Für andere Menschen da zu sein und ihnen zu helfen, kann ein sehr erfüllendes Gefühl sein. Die Freude, die Sie damit schenken, finden Sie in sich selbst wieder. Ihre Hilfe, Ihr Wissen oder Ihre Zeit kann anderen sehr gut tun. Sehen Sie sich nach Institutionen und Anlaufstellen für ehrenamtliches Engagement um.
Durch Homeoffice kann es zur Vereinsamung zu Hause kommen. Nutzen Sie digitale Medien deshalb auch zum Austausch, ersetzen Sie die fehlenden Begegnungen durch Telefonate oder Online-Gespräche mit Ihren Kolleginnen und Kollegen und führen Sie gemeinsame Präsenztage ein.
Immer wieder leiden Schülerinnen und Schüler unter Einsamkeit, Gründe sind oft Mobbing, Versagensängste, Probleme oder psychische und physische Er krankungen. Hier ist es wichtig, sich jemandem anzuvertrauen. Die Schulpausen sollten Betroffene möglichst nicht alleine verbringen.

Weiterführende Links zum Thema Einsamkeit

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