Als Örtlicher Einsatzleiter (ÖEL) des Landkreises Neu-Ulm hat Landrat Thorsten Freudenberger Florian Schaich vorbenannt. Dazu hat er am Montagmorgen die Urkunde aus den Händen des Landrats erhalten. Zunächst werden die örtlichen Einsatzleiter nur vorbenannt, um im Falle eines Einsatzes die Verantwortung übernehmen zu können. Mit Florian Scheich wird erstmals eine Führungskraft des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) im Landkreis Neu-Ulm zum örtlichen Einsatzleiter benannt.

Florian Schaich kann mit seiner Ernennung im Katastrophenfall oder bei größeren Einsatzlagen die Einsatzleitung vor Ort übernehmen. Der 40-Jährige ist den eingesetzten Kräften gegenüber weisungsbefugt. Die einheitliche Kommunikation mit anderen Einsatzleitern erleichtert das geordnete Zusammenwirken aller eingesetzten Kräfte. Als ÖEL ist er ein "verlängerter Arm" der Kreisverwaltungsbehörde (Landratsamt). In dieser Funktion hat er während der ersten Flüchtlingsströme aus der Ukraine bereits Verantwortung übernommen.

Im Kreisverband Neu-Ulm des BRK ist Florian Schaich Kreisbereitschaftsleiter. "Ich bin für die Bereitschaften und die taktischen Einheiten des Katastrophenschutzes im Kreisverband Neu-Ulm verantwortlich", sagt Schaich. Insgesamt seien rund 500 Helferinnen und Helfer in den Bereitschaften aktiv. Zu deren Aufgaben gehörten neben Sanitätsdiensten bei Veranstaltungen auch die Unterstützung des Rettungsdienstes. Doch auch bei größeren Einsätzen stehen die Männer und Frauen bereit, wenn es darum geht, Verletzte zu versorgen und (unverletzte) Betroffene zu betreuen. "Auch abseits von akuten Notsituationen sind die Bereitschaften stets im Einsatz, beispielsweise als Organisatoren des BRK-eigenen Blutspendedienstes oder dem Betrieb des Tafelladens in Weißenhorn", sagt der 40-Jährige.

Florian Schaich ist verheirateter Familienvater. Im BRK engagiert ist er seit rund 18 Jahren. Kreisbereitschaftsleiter ist er ehrenamtlich. Hauptberuflich arbeitet er als Wirtschaftsprüfer und führt eine Wirtschaftsprüfungskanzlei.