Jugendberufsagentur im Landkreis Neu-Ulm gegründet


„Allen jungen Menschen im Landkreis Neu-Ulm gute berufliche Zukunftschancen zu eröffnen“ – das ist das Ziel der neuen Jugendberufsagentur im Landkreis Neu-Ulm. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterschrieben jetzt Landrat Thorsten Freudenberger, Richard Paul (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth) und Beate Reize (Geschäftsführerin des Jobcenters Neu-Ulm). Mit der Jugendberufsagentur sollen junge Menschen beim Übergang von der Schule in die Ausbildungs- und Arbeitswelt begleitet und unterstützt werden. Ein spezielles Augenmerk liegt dabei auf besonders förderungsbedürftigen jungen Menschen.

Landrat Thorsten Freudenberger hat gemeinsam mit Beate Reize vom Jobcenter Neu-Ulm und Richard Paul (beide rechts im Bild) die Kooperationsvereinbarung besiegelt.

In Zeiten des Fachkräftemangels die Jugend ganzheitlich begleiten

„Gerade jetzt in Zeiten, in denen der Arbeits- und Fachkräftemangel in immer mehr Branchen deutlich zu Tage tritt, ist es besonders wichtig, dass junge Menschen am Übergang von der Schule zum Beruf nicht verloren gehen“, erläuterte Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth. „Wir möchten alle Jugendlichen bestmöglich bei ihrem Start ins Berufsleben begleiten und allen die individuell passende Unterstützung bieten. Ich freue mich über die Kooperation des Landkreises Neu-Ulm, des Jobcenters Neu-Ulm und der Agentur für Arbeit. In der Jugendberufsagentur werden die Kompetenzen und Fördermöglichkeiten gebündelt, um optimale Ausbildungsvoraussetzungen für die jungen Menschen zu schaffen und ihnen berufliche Zukunftschancen zu eröffnen“.

Bessere Vernetzung schafft bessere Begleitung

Hierfür vernetzen sich die verschiedenen Akteure untereinander, stehen regelmäßig in Austausch und besprechen einzelne Fälle, um bedarfsorientiert eine umfassende Hilfestellung geben zu können. Das heißt, es gibt kein eigenes Haus oder extra Räumlichkeiten für die Jugendberufsagentur, sondern die betroffenen Jugendlichen sind bei der Agentur für Arbeit bzw. im Jobcenter oder bei der Kinder- und Jugendhilfe im Landratsamt gemeldet. „Durch die Vernetzung in der Jugendberufsagentur kann der Blick auf unterschiedliche Bedarfe des Jugendlichen geworfen werden, um daraus passende Unterstützungsmaßnahmen zu entwickeln“, nennt Bettina Ohorn, Leiterin des Fachbereichs Jugend und Familie, einen weiteren Vorteil. Dadurch kann frühzeitig entsprechende Hilfestellung gegeben werden.

Den Jugendlichen zwischen Schule und Beruf zur Seite stehen

„Am Übergang von der Schule in das Berufsleben erfolgt eine Weichenstellung für den beruflichen und persönlichen Lebensweg eines jeden jungen Menschen“, stellt Beate Reize, Geschäftsführerin des Jobcenters Neu-Ulm, heraus. „Trotz einer insgesamt positiven Entwicklung am Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt meistern nicht alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen diesen Übergang problemlos. Viele benötigen eine zielgerichtete Unterstützung bei der beruflichen und sozialen Integration. Insbesondere im Rechtskreis SGB II verfügen viele Arbeitslose unter 25 Jahren über keinen Schulabschluss bzw. keinen Berufsabschluss.“

Jugendberufsagentur als wichtiger Baustein zur Sicherung von Fachkräften

Hauptakteure für die Beratung und Betreuung junger Erwachsener unter 25 Jahren sind die Agenturen für Arbeit, die Jobcenter und die Jugendhilfe. „Jeder Träger zeichnet sich in der Praxis durch ein differenziertes Hilfe- und Dienstleistungsangebot aus“, sagt Reize. „Für die jungen Menschen und ihre Eltern ist nicht immer leicht ersichtlich, wo sie welche Hilfe und Unterstützung erhalten können. Der Landkreis Neu-Ulm, die Agentur für Arbeit Donauwörth/Neu-Ulm und das Jobcenter Neu-Ulm wollen entsprechend der Intention der deutschlandweit etablierten Jugendberufsagenturen durch eine zielgerichtete Kooperation und eng vernetzte Zusammenarbeit die jungen Menschen im Landkreis am Übergang Schule-Beruf entsprechend ihrer individuellen Bedarfe bestmöglich unterstützen. Die Jugendberufsagentur ist damit auch ein wichtiger Baustein zur Arbeits- und Fachkräftesicherung sowie zur sozialen Teilhabe junger Menschen im Landkreis Neu-Ulm.“

Landrat Thorsten Freudenberg unterzeichnet die Kooperationsvereinbarung.

Für Landrat Thorsten Freudenberger ist das ein wesentlicher Punkt. Denn „so wichtig es ist, entsprechendes Personal vor Ort auszubilden, zu halten und zu fördern, so wichtig ist es auch, den Jugendlichen und damit allen Mitgliedern unserer Gesellschaft eine berufliche Perspektive sowie Zukunfts-Perspektive zu geben.“

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