Jugendarbeit prägt seinen Lebensweg


Bernhard Brem ist seit Anfang April dieses Jahres neuer Kreisjugendpfleger des Landkreises Neu-Ulm. „Ich bin gerade in der Einarbeitungsphase und knüpfe Kontakte zu den Kooperationspartnern in den Kommunen des Landkreises“, berichtet der 51-Jährige. Mit den Interessen, Anliegen und Bedarfen von Jugendlichen ist der Pfuhler, der in Burlafingen aufgewachsen ist, bestens vertraut, hat der Familienvater doch drei Kinder in dieser Altersgruppe: zwei Töchter im Alter von 12 und 16 Jahren und einen Sohn, der 19 Jahre alt ist.

Nach dem Abitur machte Brem zunächst eine Banklehre. In seinem Zivildienst-Jahr arbeitete er unter anderen mit jugendlichen Spätaussiedlern, vor allem aus Rumänien und Russland. Es folgte ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Passau. Im Anschluss war er insgesamt 23 Jahre bei der Caritas in Ulm tätig, wo er seine BWL-Kenntnisse im sozialen Bereich anwenden konnte. Im Jahr 2011 hatte Brem als 40-Jähriger ein berufsbegleitendes Zusatzstudium in Sozialer Arbeit an der Hochschule München aufgenommen und schließlich auch erfolgreich abgeschlossen.

„Jugendarbeit zieht sich wie ein roter Faden durch meinen Lebensweg“, sagt Brem. Er engagierte sich privat in der kirchlichen Jugendarbeit, war beruflich zuständig für Jugendberufshilfe und als Ausbilder für Lehrlinge, und war ehrenamtlicher Jugendschöffe bei Gericht. Als logische Fortsetzung sieht er nun seine neue Tätigkeit beim Landratsamt Neu-Ulm als Kreisjugendpfleger: „Die Stelle kam für mich gerade zur richtigen Zeit, um nochmals eine neue berufliche Herausforderung zu beginnen.“

Kreisjugendpfleger Bernhard Brem sitzt in seinem Büro.

Als Kreisjugendpfleger wird er viel mit den Kolleginnen und Kollegen in der Kommunalen Jugendarbeit in den 17 Städten, Märkten und Gemeinden im Landkreis zu tun haben. „Netzwerken“ ist eine seiner Hauptaufgaben. Er hat vor, die Kommunale Jugendarbeit inhaltlich und konzeptionell bei deren Angeboten für Jugendliche zu unterstützen. Das „vielfältige Spektrum von Bildungs- und Freizeitangeboten“, so Brem, erstrecke sich auf den Kreisjugendring mit den Jugendverbänden sowie die Angebote und Einrichtungen bei öffentlichen und freien Trägern. 

Dabei ist ihm wichtig, „die Eigenverantwortlichkeit von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern in den Mittelpunkt zu rücken und deren Teilhabechancen zu verbessern sowie Möglichkeiten der Partizipation und des bürgerschaftlichen Engagements zu schaffen“. Ein erster Schritt dazu sei die „U18-Wahl“ im Vorfeld der bayerischen Landtagswahlen im Frühherbst dieses Jahres, die er gemeinsam mit dem Kreisjugendring durchführt.

Der neue Kreisjugendpfleger ist auch für den Jugendschutz zuständig, wo es einerseits um die Umsetzung des Jugendschutzgesetzes, aber auch um präventive Angebote geht.

Bernhard Brems grundlegender Wunsch ist, dass die Interessen der Jugendlichen in der Politik mehr Berücksichtigung finden und dies sich langfristig finanziell in den Haushalten widerspiegelt.

Jugendaustausch mit Prad - Anmeldungen noch möglich

Der Jugendaustausch mit der Partnergemeinde Prad am Stilfserjoch ist die erste große Aufgabe für den neuen Kreisjugendpfleger Bernhard Brem. Vom 7. bis zum 11. August 2023 wird eine Gruppe von etwa 20 Mädchen und Jungen im Alter von elf bis 14 Jahren eine Ferienwoche in Südtirol verbringen. Zwei Wochen danach, vom 21. bis zum 25. August, kommt dann eine Delegation Jugendlicher aus Prad zum Gegenbesuch in den Landkreis Neu-Ulm. Für beide Treffen ist Bernhard Brem in Organisation, Begleitung und Aufsicht gefragt. Wer Interesse hat, kann sich bei ihm noch anmelden – per E-Mail an: bernhard.brem(at)lra.neu-ulm.de oder telefonisch unter 0731 7040 -53165.

weitere Informationen zum Jugendaustausch

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