Der Landkreis hat „Lust auf Zukunft“


Das war ein gelungener Abschluss der Feierlichkeiten zu „50 Jahre Landkreis Neu-Ulm“. Rund 160 Zukunftsentdeckerinnen und -entdecker aus Gesellschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bildung kamen in den Business Club der Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm, um am Zukunftstag miteinander die Zukunft zu entdecken. Die Grundstimmung war optimistisch und positiv, ohne jedoch die großen Herausforderungen zu verschweigen. Harmonisch und spritzig moderiert von den beiden Journalistinnen Bianca Frieß (Leiterin Regionalredaktion Südwestpresse) und Rebekka Jakob (verantwortliche Redakteurin Illertisser Zeitung), machten die Statements, die sie den Zukunftsentdeckerinnen und -entdeckern entlockten, „Lust auf Zukunft“.

Bilderausstellung mit den Preisträgern des Mal- und Kreativwettbewerbs

Zuvor standen Kinder aus dem Landkreis Neu-Ulm im Fokus. Sie waren im Vorfeld aufgerufen, an einem Kunst- und Kreativwettbewerb teilzunehmen und ihre Ideen für die Zukunft des Landkreises einzubringen. Heraus stach dabei der Beitrag der Klassen 1b und 3c der Grundschule Vöhringen Nord, deren selbst komponiertes Umweltlied als Video gezeigt wurde. Stolz entgegen nahmen die jungen Preisträgerinnen und -träger in verschiedenen Kategorien ihre Auszeichnungen.

Einen laut und lang beklatschten Auftritt legten anschließend die beiden Landkreisklassensprecher der Mittelschulen hin: Romy Paul und Jwan Khalil trugen einen Hip-Hop-Text vor, den sie mit anderen Jugendlichen in einem Workshop zum Zukunftstag erarbeitet hatten. „In der Zukunft müssen wir die Fehler der Vergangenheit reparieren“, lautete der Refrain des Raps.

Podiumsdiskussion zum Thema Ideen, Innovationen, Ausblick - Zukunft miteinander entdecken

 „Wir sollten die Zukunft nicht als Gefahr, sondern vielmehr als Chance sehen“, sagte Simon Eiermann (Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums) bei der Podiumsdiskussion einen Satz, der Landrat Thorsten Freudenberger begeisterte. „Wir gewinnen die Zukunft nicht durch Furcht und Abwehrhaltung“, bekräftigte Freudenberger.

Scheu und Angst vor dieser Aufgabe können wir uns nicht leisten, stimmten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Diskussion zu. „Wir müssen mit der Zukunft gehen“, appellierte Gerd Stiefel, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung.

Laut Prof. Dr. Julia Kormann, Vizepräsidentin der Hochschule Neu-Ulm (HNU), sei entscheidend und werde in der Zukunft noch entscheidender sein, „wie wir mit Inhalten umgehen“. Dabei könne – sinnvoll angewandt – auch die Künstliche Intelligenz (KI) hilfreich sein. „KI ist gut, wenn wir sie dazu benutzen, um uns weiterzubilden und nicht um Plagiate zu fertigen, also abzuschreiben“, stellte Sina Potrykus, Schülerin des Illertal-Gymnasiums, heraus.

Abschließend bemerkten die Moderatorinnen Rebekka Jakob und Bianca Frieß: „Wir wünschen uns noch viele solche Gesprächsrunden wie diese.“

Ehe es zum geselligen Teil mit persönlichen Gesprächen in kleineren Runden überging, wurde das „Grafic Recording“-Plakat über die zwölf Zukunftsworkshops der siebten und achten Klassen der weiterführenden Schulen im Landkreis Neu-Ulm in eine Zukunftskapsel verpackt und
verschlossen. Die Zukunftskapsel mit Inhalt wird in eine Skulptur integriert werden, die demnächst in einem Kunstwettbewerb ausgeschrieben und dann am Landratsamt aufgestellt wird.

Die Ergebnisse der Workshops zum Zukuntstag hat ein Graphic Recorder auf einem Banner festgehalten

Die Workshops hatten am Morgen in der Hochschule Neu-Ulm (HNU) stattgefunden. Es ging dabei um verschiedene Inhalte zu den fünf Bereichen: Bildung und Demokratie, Wirtschaft und Mobilität, Digitalisierung, Soziales Miteinander sowie Umweltschutz. Sonja Seger-Scheib, die Bildungsbeauftragte des Landkreises Neu-Ulm, stellte die Ergebnisse in der Ratiopharm-Arena wortgewandt vor. Ein Grafic Recorder hatte die Ergebnisse in einer Collage auf ein Plakat gezeichnet.

Trotz aller Herausforderungen soll davon ein Geist der Zuversicht ausgehen, der sich am Zukunftstag 2023 auch in zwei Umfragen zeigte: Der Satz „Ich lebe gern im Landkreis Neu-Ulm“ bekam von Jugendlichen wie Erwachsenen 7,9 von 10 Punkten. Die Aussage „Ich glaube an eine gute Zukunft“ erhielten von den Jugendlichen 6,8 von 10 Punkten und von den Erwachsenen 7,4 von 10 Punkten.

In 50 Jahren, also anno 2073, soll die Zukunftskapsel wieder geöffnet werden. Spätestens dann wird sich zeigen, ob der Grundoptimismus beim Zukunftstag 2023 gerechtfertigt war.

Schon lange davor werden die besten Kunstwerke der Grundschülerinnen und Grundschüler zu sehen sein, die beim Zukunftstag 2023 ausgezeichnet worden sind. Eine Jury hatte die besten Werke prämiert. Der Jury gehörten an: Freya Blösl (Künstlerin), Franziska Honer (Kulturreferentin des Landkreises Neu-Ulm), Elisabeth Holand (Stellvertretende fachliche Leiterin des Staatlichen Schulamts Neu-Ulm) und Kerstin Lutz (Leiterin des Fachbereichs Schule, Kindergarten, Sport und Kultur des Landratsamtes Neu-Ulm). Insgesamt hatten die Jurorinnen viel Arbeit, denn sie durften 136 eingereichte Kunstwerke bewerten.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Mal- und Kreativwettbewerbs im Überblick:

Klassenpreis 1
Klasse 4c der Grundschule Wullenstetten
(Gruppenwerk, das sich aus neun Einzelbildern zusammensetzte)

Klassenpreis 2
Klasse 1b und 3c der Grundschule Vöhringen-Nord
(Komposition eines Umweltliedes)

3. Platz Einzelpreis

  • Vanja Lazic, 4. Klasse der Grundschule Stadtmitte Neu-Ulm
  • Laura Elisa Böhl, 3. Klasse der Grundschule Neu-Ulm-Pfuhl
  • Anna Stalzer, Kindergarten Arche Neu-Ulm

2. Platz Einzelpreis

  • Jan Salzgeber aus Oberroth, 4. Klasse der Wilhelm-Busch-Schule Illertissen
  •  Luisa und Johan Aubele, 2. Klasse Grundschule Jedesheim

1. Platz Einzelpreis

Mia Vittoria Hrdina, 4. Klasse der Grundschule Weißenhorn-Süd

Eine Bildergalerie zum Zukunftstag gibt es auf unserer Website unter Zukunftstag

Startbild Bildergalerie Zukunftstag mit dem Schriftzug Zukunft miteinander entdecken

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