Kapazitäten zur Aufnahme von Asylsuchenden im Landkreis Neu-Ulm sind ausgelastet


Die aktuellen Kapazitäten zur Aufnahme von Asylsuchenden im Landkreis Neu-Ulm sind ausgelastet. Um die stetige Zahl an Personen, die in den Landkreis Neu-Ulm kommen und uns zugewiesen werden, unterbringen zu können, werden im Moment unter Hochdruck verschiedene Maßnahmen umgesetzt bzw. Notfallpläne aktiviert.

Zuerst wird im Moment die „alte“ Sporthalle im Schulzentrum Neu-Ulm Pfuhl wieder reaktiviert und hergerichtet, um kurzfristig und schnell Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen. Dazu zählt unter anderem die Einrichtung eines Schutzbodens, Ausstattung der Halle mit Betten, Tischen und Stühlen sowie die Einrichtung einer Essensausgabe. Eine Belegung kann voraussichtlich ab der KW 45 erfolgen. Die Halle bietet Platz für rund 200 Personen

Die Halle in Pfuhl hat sich bereits in der Vergangenheit bei der Unterbringung von Geflüchteten während der letzten Flüchtlingskrise 2015/2016 sowie zu Beginn des Ukrainekrieges bewährt. Dort ist unter anderem eine entsprechende Infrastruktur wie Duschen und Toiletten vorhanden. Im Herbst 2022 wurde die Halle wieder für den Schul- und Vereinssport frei gegeben, nachdem die bis dahin untergebrachten Geflüchteten in eine Halle in Nersingen verlegt worden waren.

Die Stadt Neu-Ulm, die Schulleitungen sowie die betroffenen Vereine wurden informiert, dass die Halle bis auf Weiteres nicht mehr für den Schulunterricht und Vereinssport zur Verfügung stehen kann. Die zweite, sogenannte „neue“ Halle im Schulzentrum Pfuhl wird aktuell nicht als Unterbringung für Geflüchtete vorbereitet, sondern steht der Schule und dem Vereinssport damit weiterhin zur Verfügung.

Als zweite Halle zur Unterbringung von Geflüchteten befindet sich die Halle der Berufsschule Neu-Ulm in Vorbereitung. Diese kann voraussichtlich ab der KW 47 belegt werden. Die baulichen Vorbereitungen wie die Schaffung der brandschutzrechtlichen Voraussetzungen befinden sich in den letzten Zügen. Auch hier steht die Landkreisverwaltung mit den Betroffenen wie Schulleitung in Kontakt. Diese Halle hatte sich ebenfalls bei der Flüchtlingskrise 2015/2016 logistisch als sehr gut geeignet für die Notunterbringung erwiesen. Sie bietet Platz für rund 200 Menschen.

Um die Betreuung der Menschen in den Hallen werden sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ausländeramts am Landratsamt Neu-Ulm kümmern. Des Weiteren wird ein Sicherheitsdienst eingerichtet, der rund um die Uhr vor Ort ist.

Im Moment sind rund 1.900 Menschen in Unterkünften des Landkreises Neu-Ulm untergebracht. Hinzu kommen Unterkünfte, welche die Regierung von Schwaben betreut.

Wir danken den Schulleitungen, Vereinen sowie allen Beteiligten für ihr Verständnis und Entgegenkommen, weil dies natürlich auch mit Einschränkungen für die Betroffenen verbunden ist. Wir sind froh über das Entgegenkommen in dieser Notsituation und die damit verbundene Unterstützung. Aufgrund der aktuellen angespannten Situation ist eine Belegung der Hallen im Moment jedoch unumgänglich.

Ziel ist es, die Belegung der Schulturnhallen möglichst schnell wieder auflösen zu können, wofür alternative Objekte dringend benötigt werden. Parallel ist die Landkreisverwaltung deshalb weiter auf der Suche nach geeigneten Objekten, um Geflüchtete unterbringen zu können. Gesucht werden vor allem Häuser, Wohnungen oder separate Wohnbereiche, die für einen mittel- bis langfristigen Zeitraum zur Verfügung stehen. Auch größere Objekte, in denen mehr als 20 Personen untergebracht werden können, werden dringend gesucht. Ebenso ist das Landratsamt auf der Suche nach erschlossenen Grundstücken mit bereits vorhandenen Anschlüssen für Strom, Wasser und Kanalisation.

Geeignete Objekte zur Unterbringung bitte melden

Wer passende Objekte zur Verfügung hat oder kennt, ist dringend gebeten sich an das Landratsamt Neu-Ulm zu wenden. Hierfür hat das Landratsamt ein Formular auf der Website eingestellt.

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Direkter Link zum Formular Wohnraum melden

Danke für die Unterstützung!

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