Schülersprecherinnen und Schülersprecher sprechen über „die Jugend“


Zwei Mal jährlich lädt Sonja Seger-Scheib, Bildungsbeauftragte des Landkreises Neu-Ulm, alle Schülersprecherinnen und Schülersprecher der weiterführenden Schulen im Landkreis Neu-Ulm zur Versammlung ins Landratsamt ein. Die Schülersprecherversammlung dient dem Austausch über aktuelle Themen, schulische Belange und gemeinsame Vorhaben. Für jedes Treffen gibt es ein Schwerpunktthema, das sich die Jugendlichen selbst auswählen. Dieses Mal lautete es: „Die Jugend von heute – Der Blick auf die Jüngeren.“

Es entwickelte sich eine spannende Diskussion um die unterschiedlichen Generationen, ihre Vorurteile übereinander und ihre Erwartungen aneinander. „Die gemeinsamen Erlebnisse in Kindheit und Jugend prägen jede Generation in anderer Art und Weise“, erläuterte Sonja Seger-Scheib. So sei beispielsweise die sogenannte Generation X, Geburtenjahrgänge 1965 bis 1980, geprägt von ersten technischen Fortschritten und Umweltkatastrophen, oder die Generation Y, Geburtenjahrgänge 1981 bis 1996, die letzte Generation, die ohne Smartphone aufwuchs. Die Schülersprecherinnen und Schülersprecher diskutierten darüber, welche Einflüsse etwa die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg auf die aktuell jüngste Generation Alpha, 2011 bis 2025, habe.

Die Anwesenden wiederum waren überwiegend Vertreterinnen und Vertreter der Generation Z (1997 bis 2010) und haben bereits ihre eigenen Erfahrungen mit den noch Jüngeren gemacht: Sie sprachen von mangelndem Respekt, Unpünktlichkeit und es störe sie, dass vergleichsweise viele Jugendliche wieder rauchen würden. Sie ärgerten sich auch über Sachbeschädigung auf dem Schulgelände und mangelnde Sauberkeit auf den Toiletten.

Gemeinsam wurde besprochen, welchen Einfluss Schülersprecherinnen und Schülersprecher hier nehmen könnten und die Bildungsbeauftragte nahm die Themen auch direkt mit in ihren nächsten Bildungsbeirat.

„Auch wenn jede Generation an der ihr nachfolgenden meist etwas auszusetzen hatte, haben wir aktuell mit den Folgen der Corona-Pandemie, den Kriegen und den gesellschaftlichen Spannungen besonders fordernde Zeiten und sollten ganz genau zuhören“, sagte Sonja Seger-Scheib. Deshalb sei sie auch froh, im Rahmen der Schülersprecherversammlung von den Anliegen, Sorgen und Nöten der jungen Menschen zu erfahren und diese entsprechend weitergeben zu können.

Die Schülersprecherinnen und Schülersprecher im Sitzungssaal des Landratsamtes.

30 Schülersprecherinnen und Schülersprecher diskutierten im Landratsamt Neu-Ulm mit der Bildungsbeauftragten Sonja Seger-Scheib über die verschiedenen Generationen.

Foto: Magdalena von Petersdorff/Landratsamt

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