Sport ist mehr! Luftsprünge zum 40. Geburtstag des Arbeitskreises Sport in Schule und Verein
Gekonnte Überschläge, Balanceakte auf Gymnastikbällen und rotierende Räder - bei der Sportgala im Bürgerhaus in Senden wirbelte es nur so vor sportlichen Leistungen. Anlass war das 40-jährige Bestehen des Arbeitskreises Sport in Schule und Verein (AKS) im Landkreis Neu-Ulm. Zum Jubiläum packten die Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Sport ist mehr!“ einiges an Körperbeherrschung aus und begeisterten den voll besetzten Saal im Bürgerhaus.
Als Moderator führe Harry Kist durch den Abend und vermittelte mit kurzweiligen Interviews auch Wissenswertes über den AKS sowie den Sport im Landkreis Neu-Ulm. Seit seiner Gründung im Schuljahr 1983/1984 kümmert sich der AKS um die Organisation und Umsetzung von Schulsportwettkämpfen. Darüber informierten die Geschäftsführer des AKS Nicola Graßnick und Florian Ziesel. Der Arbeitskreis besteht aus Vertretern des Staatlichen Schulamts, des Landratsamts sowie der Sparkasse im Landkreis Neu-Ulm und aus vielen engagierten Lehrkräften. Letztere hoben Nicola Graßnick und Florian Ziesel besonders hervor, da diese die Wettkämpfe organisieren und damit einen unersetzlichen Beitrag leisten. Die sportlichen Wettkämpfe tragen nicht nur zur Aktivierung des Schullebens bei, sondern die Kinder lernen auch den Umgang mit Sieg und Niederlage, was die persönliche Entwicklung fördert.
Dem stimmte Thomas Steiner, Sportreferent der Regierung von Schwaben, zu und fasste zusammen, dass Schulsport gut für die Gesundheit sei, aber auch für die „ganzheitliche Entwicklung der Kinder sehr wichtig“ ist.
Dass der Landkreis Neu-Ulm generell sehr sportlich ist und der Sport eine große Rolle im gesellschaftlichen Leben spielt, darüber freute sich Landrätin Eva Treu. Rund 130 Vereine gebe es im Landkreis, die nicht nur die typischen Sportarten abdecken, sondern auch Rhönrad, Fechten und Football anbieten würden und damit ein breites Spektrum schaffen. Auch finanziell bringe sich der Landkreis beim Thema Sport ein. „Wir haben seit Jahren verschiedene finanzielle Förderungen und unterstützen auch den Sportstättenbau“, informierte Eva Treu.
Dass sich die Förderung des Sports lohnt, das bewiesen an diesem Abend stellvertretend für viele andere sportbegeisterte Kinder und Jugendliche unter anderem die Cheerleading-Gruppen und Turn 10-Mädels des TSV Pfuhl mit ihren stabilen Pyramiden und Turneinlagen. Auf Schatzsuche ging es mit dem Piratentrommeltanz der Grund- und Mittelschule Elchingen, wobei die Gymnastikbälle einen guten Trommelersatz abgaben. Rhythmus brachte die Tanz AG des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums Weißenhorn auf die Bühne, bevor die Grundschule Reutti In den Zirkus Fantastico entführte und zeigte, mit was man alles jonglieren kann: Dazu zählten Tücher, Bälle, Keulen und Teller. Auf Röhren und Gymnastikbällen hielten die jungen Akrobatinnen und Akrobaten ebenso gekonnt das Gleichgewicht wie auf Einrädern. Ausreichend Schwung brachten sie zudem in ihre Diabolos.
Einen Tanz der besonderen Art lieferte die Mark-Twain-Grundschule Neu-Ulm. Unter dem Titel „Die versteckten Gesichter“ hatten sich die Schülerinnen und Schüler ganz in neongelbe Säcke gekleidet, in denen sie auf der Bühne eine abwechslungsreiche Choreografie boten.
Körperspannung war in der folgenden Akrobatikshow der Grundschule Weißenhorn-Nord gefragt – ebenso wie in der Cyr Wheel Show der Rhönradabteilung des TV Senden-Ay. In ein körpergroßes Rad eingepasst rotierte die Turnerin damit über die Bühne und zeigte, wie abwechslungsreich und ästhetisch Sportgeräte sein können.
Nach der Werner-Ziegler-Mittelschule Senden, die „The greatest Showdance“ auf die Bühne brachte, beendete das Illertal-Gymnasium Vöhringen den Abend mit einer Airtracknummer. Auf der luftgefüllten Matte schraubten sich die Turnerinnen und Turner mit ihren Sprüngen in die Höhe und setzten damit den Finalpunkt bevor zum Abschluss noch mal alle Akteurinnen und Akteure auf die Bühne kamen.
Musikalische Unterstützung gab es zwischen den einzelnen Programmpunkten von der Musikschule Senden, die auf ihren Saxophonen sowie zwei- und vierhändig die Finger ebenso über die Klaviertasten wirbeln ließen wie die Sportlerinnen und Sportler sich und ihre Sportgeräte über die Bühne.