Die Mobilität im Landkreis soll sich mit den Maßnahmen aus dem Mobilitätskonzept ständig verbessern. Als Mobilitätsmanager des Landkreises möchte ich Ihnen im Rahmen des Innovationstags der Mobilität eine Neuentwicklung des bekannten Car-Sharings präsentieren.
Das Thema widmet sich dem Problem der im öffentlichen Raum abgestellten Car-Sharing-Fahrzeuge, CO2 Emissionen und der sog. letzten Meile. Mit Blick auf zukünftige Nahverkehrskonzepte des Landkreises bietet sich politischen Vertretern des Landkreises, den kommunalen Verwaltungen und Experten am Innovationstag der Mobilität ein Format des Austausches über die unterschiedlichen Herausforderungen des Car-Sharings in den urbanen und ländlichen Bereichen unseres Landkreises.
Die Demonstration zeigt eine innovative und klimafreundliche Lösung im Bereich Car-On-Demand Fahrzeuge. Für einen sicheren Ablauf der Vorführung wurde das Gelände des Verkehrsübungsplatzes ausgewählt.
In einer wissenschaftlichen Demonstration wird ein „Remote Controlled Car“, ein fernsteuerbares, straßentaugliches PKW-Car-Sharing-Fahrzeug vorgeführt. Der Entwickler zeigt in seiner praktischen Demonstration im gesicherten Rahmen des Verkehrsübungsplatz Neu-Ulm eine potentielle Lösung, bei der in einer Zentrale (zur Vorführung montiert in einem Container) sitzend ein Remote-Fahrer einen elektrisch angetriebenen PKW vollumfänglich im Straßenverkehr fernsteuern kann. Gezeigt wird, wie ein PKW zum Standort eines Sharing-Nutzers straßenverkehrstauglich und sicher bewegt und an diesen übergeben werden kann. Der Sharing-Nutzer fährt den PKW dann selbst zum gewünschten Ziel. Nach Fahrtende gibt er den PKW an den zentralen Remote-Fahrer wieder zurück. Dieser steuert dann den PKW aus der Zentrale heraus zum nächsten Sharing-Nutzer weiter. Alternativ kann das Fahrzeug an einen günstigen Halte-, Wartungs-, Lade- oder Reinigungspunkt gesteuert werden.
Der Gedanke von Sharing-Lösungen – also dem Nutzen eines PKW durch eine größere Nutzergruppe – folgt einem zeitgemäßen Nachhaltigkeitsgedanken. Car-Sharing gibt es in verschiedenen Angebotsformen. Bekannt sind zum Beispiel das freie Car-Sharing, bei dem PKW frei in einem Gebiet abgestellt, von Nutzern gebucht und wieder frei abgestellt werden oder ein mietwagenähnliches Car-Sharing, bei dem PKWs an festgelegten Stationen abgeholt und nach Nutzungsende auch wieder zurückgebracht werden müssen.
Kommunalpolitisch könnten sich Ansätze zum Thema Mobilitätsstationen, Nutzungsflächen und Parkräume ergeben, da sich ferngesteuerte Car-Sharing Fahrzeuge, im Gegensatz zu den bekannten Car-Sharing-Lösungen, durch die Eigenschaft der Fernsteuerbarkeit jederzeit vor Fahrtantritt von und nach Fahrtende an speziell zugewiesene Flächen auch außerhalb von Ballungsgebieten steuern ließen oder im Idealfall direkt von Nutzer zu Nutzer zentral weitergesteuert würden.
An den Herausforderungen von Flächendefinitionen, schwankenden Bedarfen, Parkraumbindungen, Emissionen, Wartungs- und Ladevorgängen und lokalen Mobilitätsstationen setzt der Innovationstag der Mobilität diesmal mit praktischem, wissenschaftlich unterlegtem Ansatz an.
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